Häuser im Lungau

Hauserlstadel

Mauterndorf / Fanningberg, 1442

Der Hauserlstadel ist das älteste Gebäude im Salzburger Freilichtmuseum. Er ist das typische Beispiel einer mittelalterlichen Stallscheune (im Lungau „Stadel“ genannt), die zu dem in 1420 Meter Seehöhe gelegenen Hauserlgut gehörte. Der Name hat nichts mit einem kleinen Haus zu tun, sondern mit dem Vornamen Balthasar, im Volksmund „Hauser“ abgekürzt.

1

Neumann-Haus

Göriach / Hintergöriach, 1566

Dies ist das erste Bauernhaus im Land Salzburg, das für ein zukünftiges Freilichtmuseum bereits 1969 abgetragen wurde. Der Wohnteil enthielt einst eine große Rauchstube, aus der später eine Rauchküche mit Tonnengewölbe abgetrennt wurde.

2

Semel-Kasten

Lessach / Zoitzach, 18. Jhdt.

Der vom Semelgut im Lessachtal stammende, zweigeschoßige Getreidekasten zeigt die bei den Lungauer Speicherbauten besonders sorgfältige Verzinkung der Blockwand. In den Getreidetruhen bewahrte man Roggen, Gerste, Hafer auf, zuweilen auch Weizen, Grieß und Mehl.

3

Grainmeisteralm

Weißpriach / Znachtal, 1820

Die „Grundalm“ wurde im Juni bewirtschaftet, im Hochsommer wechselte man dann auf die Hochalm und kehrte im September und Oktober wieder auf die Grundalm zurück. Im Freilichtmuseum wird diese Alm während der Hochsaison an den Wochenenden ebenfalls bewirtschaftet.

8

Abrahamhof

St. Michael im Lungau / Unterweißburg, 18./19. Jhdt.

Der Abrahamhof stellt einen sehr breiten, typischen Lungauer Einhof mit Steildach dar. Die älteste Datierung stammt von 1702, die letzte aus dem Jahr 1910. Dieser Zustand wird im Museum gezeigt. In der Tenne ist die große Dauerausstellung „Lungau - Land hinter'm Tauern“ untergebracht.

14

Liesermühle

Zederhaus / Lamm, 1847

Ein oberschlächtiges Wasserrad treibt die funktionsfähige Getreidemühle an. Beim Mahlvorgang hielt sich der Bauer im „Mühlstübl“ auf und regelte die Wasserzufuhr.

13

Anthofer-Getreidekasten

St. Michael im Lungau / Oberweißburg, 1687

Ab dem 16. Jahrhundert wurden hölzerne Getreidekästen durch steingemauerte ersetzt. Man nimmt an, dass sie von Wandermaurern aus dem oberitalienischen Raum errichtet wurden, die auf der Tauernstraße zu den Großbauten der Erzbischöfe nach Salzburg zogen. Diese turmartigen Mauerspeicher mit Erdfarbenmalerei in Freskotechnik sind typisch für die Lungauer Hauslandschaft. Vor allem im 17. und 18. Jahrhundert entfaltete sich die Ornamentierung zu voller Blüte. Im Salzburger Freilichtmuseum wird hier die Dauerausstellung über Mausefallen präsentiert.

16

Ötzschlaghütte

Tamsweg / Penk, 1928

Die Ötzschlaghütte, auch Hahnhütte genannt, wurde 1928 errichtet. Bis Mitte der 1990er-Jahre wurde sie als Jagdhütte für den Berufsjäger genützt. Im Inneren befanden sich ein kleiner Ofen, ein Tisch, ein Kästchen und einige Regalbretter in der Hütte. Auf dem nur von außen über eine Leiter erreichbaren Dachboden gab es zwei Holzpritschen mit Strohsäcken als Matratzen.

21

Rainerkeusche

Ramingstein / Winkl, 1482

Die „Rainerkeusche“ ist das älteste Wohngebäude im Salzburger Freilichtmuseum. Das Gebäude wurde 2017/18 abgetragen und im Museum wieder aufgebaut. Als interdisziplinäres Projekt ist das spätmittelalterliche Haus umfangreich dokumentiert, die Forschungsergebnisse sind in einer thematisch breit angelegten Publikation nachzulesen.

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