Linienbus auf den Gaisberg

Gaisbergbus

Mit dem Albus auf die Gaisbergspitze…

Modern war es damals im Jahr 1930 mit einem Automobil auf den Gaisberg, den Salzburger Hausberg, zu fahren. Sie sehen hier den Cabrio-Bus der Firma Albus, der seit 1929 im Linienverkehr seine Gäste auf den Gaisberg brachte.

Die 8,652 km lange Gaisbergstraße wurde am 16. Mai 1929 als erste Straße in Österreich eröffnet, die ausschließlich touristischen Zwecken diente. Der Plan des damaligen Landeshauptmannes Dr. Franz Rehrl war es, zusammen mit dem Bau der Großglockner Hochalpenstraße und der Einführung der Salzburger Festspiele attraktive touristische Angebote für Salzburg zu schaffen. Als Hintergrund ist die veränderte wirtschaftliche und politische Situation nach dem I. Weltkrieg zu sehen.

Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der Gaisberg als beliebtes Wander- und Ausflugsziel entdeckt und von Einheimischen und Touristen erstiegen. Am Residenzplatz im Stadtzentrum warteten sogenannte Sesselträger auf Kundschaft, die wohlhabende „Gipfelstürmer“ in einem hölzernen Tragsessel auf das Gipfelplateau trugen. Die Sesselträger verschwanden, als am 25. Mai 1887 eine Zahnradbahn auf den Gaisberg eröffnet wurde. Die verkehrstechnische Erschließung von Aussichtsbergen durch den Bau von Eisenbahnen war zu jener Zeit hoch in Mode, was sich aber ein paar Jahrzehnte später ändern sollte. Sie war bis zur Betriebseinstellung 1928 unfallfrei in Betrieb. 1929 wurde die als altmodisch empfundene Zahnradbahn durch die Gaisbergstraße ersetzt.

Gegenwärtig würde man sich wohl wieder eine Ausflugsbahn auf den Gaisberg wünschen, die dem hohen Verkehrsaufkommen an schönen Wochenenden ein Ende setzt.

Das Foto stammt von Franz Klaushofer (1893–1942); Hobbyfotograf und Polizeimeister in Salzburg.

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