Schottersperre

Hölzerne Dachrinnenhalter fotografiert von Bruno Kerschner Mörtelsdorf im Lungau 1939 aus dem Inventar des Salzburger Freilichtmuseums

Hier sehen Sie ein Foto von einer Wildbachverbauung in Kaprun aus dem Jahr 1931. Der Fotograf war Schuldirektor Josef Rauch, dem wir sehr viele einmalige Aufnahmen zur ländlichen Kulturgeschichte dieser Zeit zu verdanken haben.

Bäche und Flüsse, die sich selbst überlassen werden, verwildern, und zwar vornehmlich durch die Hängerutschungen in den Engtälern und Flusszersplitterungen in den weiten, aufgeschütteten Talböden. Es kommt zu Zerstörung von Kulturgründen infolge von Ufereinrissen, aber auch zu Überschwemmungen.

Hier sieht man sogenannte Schottersperren. Diese wurden errichtet, um das Verlanden des Baches durch sein Geschiebe zu verhindern. Dadurch kann das im Rückstaubereich angelandete Geschiebe bei Bedarf problemlos entnommen werden. Gebildet wurde diese Schottersperre aus quer und längs zum Bachbett verlaufenden Lärchenrundhölzern, die zu einer sogenannten Kreinerwand aufgeschlichtet wurden. Der dadurch entstandene Zwischenraum wurde mit Bachsteinen gefüllt, die auf dem sogenannten Schwerboden liegen. Das damit entstandene hohe Eigengewicht der Mauer, verbunden mit der Einbindung dieser in die Uferböschung schützt die Mauer vor dem Wegreißen bei Hochwasser. Die Ableitung des Hochwassers wird durch die trapezförmig ausgebildete Überlauföffnung gewährleistet.

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